Ich fühle mich als Sammlerin und als Forscherin, mit viel Neugier ausgestattet immer auf der Suche nach neuen Wissensgebieten. Gleichzeitig glaube ich, dass es die Suche ist, nach dem was mich ausmacht, dem wer ich bin und was ich wirklich will. Tatsächlich treibt mich das Begegnungsthema schon seit meinem 5. Lebensjahr um und mir viel ein, dass ich ja vielleicht einfach Begegnungsforscherin bin. Ich will wissen, was wirkt, durchschauen, was gewollt ist und vor allem mich selbst in Begegnung heilen. Wirklich echt sein, keine Angst vor Bewertungen, keine Sorge, dass ich etwas komisch mache, einfach tun was und wie ich will. Puh, was eine Aufgabe, wo ich doch viel Zeit meines Lebens damit zugebracht habe nett zu sein, die nette kleine Nadine vom Dorf, die auch in der Millionenstadt zurecht kommt. Angepasst wie ein Chamäleon und unter ständigem Druck zu finden was sie will und wer sie ist. Puh, welch ein Stress, doch auch wenn ich jetzt aufgehört habe mich so angepasst und pleasend zu verhalten, so stoße ich jetzt auf ein Vakuum. Was ist ist, was möchte ich jetzt?
Ich habe in einem Podcast zur Gestalt gehört, dass wenn das alte gegangen ist, das neue noch nicht da ist und dass diese Neudefinition viel Freiheit lässt und gleichzeitig Stress auslöst. Ist es also sinnvoll, das naheliegende zu tun? Nämlich einfach diese persönliche Entwicklung und Arbeit mit Menschen anzubieten, weil ich darin als Begegnungsforscherin so langsam zur Expertin werde? Wie wähle ich aus den Möglichkeiten und welche Möglichkeiten sind überhaupt für mich sichtbar? Was für ein Rätsel. Vielleicht sollte ich mal ein Model von mir erstellen, in 3D: wer bin ich, wenn ich nicht mehr ich bin, die ich war. Was wird alles möglich, womit möchte ich Zeit verbringen, was lässt mich Lebendigkeit spüren?