Nadine, was wolltest du mal werden? Diese Frage wurde mir kürzlich am Rande eines Netzwerktreffens gestellt. Meine spontane Antwort: Schauspielerin. Da war es raus. Und ja, schon in meiner Schulzeit hatte ich diesen heimlichen Wunsch, mich auf einer Bühne auszuprobieren. Zugetraut habe ich mir das damals nicht und den Wunsch geäußert auch nicht. Dafür habe ich die Frage, was ich einmal gerne im Leben machen würde, sehr lange mit „Ich weiß es nicht”, beantwortet.
Was hätte ich damals gebraucht? Ein sicheres Umfeld, Vertrauenspersonen, etwas mehr Selbstvertrauen, und einen guten Umgang mit möglichem Scheitern. Menschen, die mich sehen und mich ermutigen. Vielleicht noch mehr. Es wurde dann BWL, interessiert hat mich das nicht. Heute macht mir das nichts mehr aus, denn ich bin dankbar für meinen Weg, da ich durch diesen mittlerweile einen sehr reichhaltigen und vielseitigen Erfahrungsschatz in mir trage.
Zurück zum Improtheater. Mein Weg hat mich immer wieder mit Theater und irgendwann auch mit Impro in Berührung gebracht. Mut, Selbstvertrauen und Wagnisse einzugehen hatte ich irgendwann in meinem BWL-Führungsjob gelernt und so war ich offen für eine Begegnung mit Improtheater in Karlsruhe. 2019 – kurz nachdem das Improtheater Karlsruhe startete, belegte ich den ersten Kurs und seitdem bin ich immer wieder bei dieser gewachsenen Community anzutreffen. Ich treffe auf Menschen, die sich entwickeln wollen, selbstbewusster werden wollen, sich mal was anderes trauen wollen, ihren Horizont erweitern wollen und sich vor allem wohlwollend offen in ihrer Unterschiedlichkeit begegnen. Ein wirklicher Begegnungsort.
Und tatsächlich stelle ich fest, dass ich in meinen Gestaltcoachingsitzungen ähnliche Prinzipien und Techniken anwende, wie die, die auf der Improbühne genutzt werden. Mit dem Unterschied, dass es bei mir nicht um die Rollen geht, die gespielt werden, sondern um den Menschen selbst:
- Gerne schaue ich mit meinen Klientinnen und Klienten auf ihre innere Bühne und wir betrachten, welche Anteile auf dieser gerade vertreten sind, was sie ausdrücken wollen und wie sie sich verhalten.
- Wir betrachten den Status von inneren Anteilen und Stimmen und schauen, wie diese miteinander agieren. Meist gibt es einen UnderDog und einen TopDog (Tief- und Hochstatus)
- Wahrnehmungsübungen dienen der Erweiterung des eigenen Blicks und eröffnen neue Handlungsfelder.
- Auch kann es sein, dass wir den Körper benutzen, um unseren Emotionen und Anteilen einen Ausdruck zu verleihen.
- Rollenspiele unterstützen Selbstheilungsprozesse.
- Gewahrseins- und Achtsamkeitsübungen helfen der eigenen Präsenz im Hier und Jetzt.
- Über Identifikationen kommen Seiten und Anteile zum Vorschein, die vielleicht so nicht bekannt waren.
- Das Wörtchen „UND“ spielt eine große Rolle, um von „entweder oder“ zu einem „sowohl als auch“ im Leben zu kommen.
- Ich vertraue auf deinen Prozess.
- Und dann geht es immer um Beziehungen zu sich selbst, dem eigenen Umfeld, zu mir als Gestaltberaterin.
Daher ist Improtheater meine Empfehlung für alle, die diese Prinzipien mal als Rolle ausprobieren und in geschütztem Rahmen über sich hinaus wachsen wollen:
https://www.improtheater-karlsruhe.com
Falls du dich (noch) nicht traust dich für einen Improkurs anzumelden, das aber gerne mal ausprobieren möchtest, dann melde dich gerne für eine Beratungsstunde und wir schauen, welche hemmenden Muster und Glaubenssätze dazu bei dir wirksam sind. (Oder du meldest dich einfach an – beim Improtheater Karlsruhe kann dir nichts passieren.)
Falls du tiefer einsteigen möchtest und persönliche Themen in einem geschützten Umfeld bearbeiten willst, dann melde dich ebenfalls gerne für eine Beratungsstunde. (Auch falls du beim Improspielen merkst, dass die Rolle, die du gespielt hast, mehr mit dir zu tun hat als du zunächst angenommen hast, oder dich noch beschäftigt, können wir gerne gemeinsam dein Thema erforschen.)